Eigenschaften des Mondsteins
Der Mondstein gehört zur Gesteinsgruppe der Feldspate. Er ist eine Varietät des Orthoklas. Beim Betrachten eines Mondsteins fällt vor allem der besondere Schimmer auf, der auch als Adulareszenz oder Adularisieren bezeichnet wird, angelehnt an die Orthoklas-Varietät Adular, die aus der Schweizer Fundstätte Adula stammt.
Der Begriff “Orthoklas” leitet sich vom altgriechischen Wort “orthos” ab, das aufrecht, lotrecht oder gerade bedeutet. Im Zusammenhang mit dem speziellen Gestein weist dies auf die Winkel der Spaltflächen hin. Aufgrund der Struktur des Materials entstehen verschiedene, sich überlagernde Lichtbrechungen, die zum begehrten milchigen Schein führen - dem Mondsteineffekt.
Bekannt sind vor allem Mondsteine mit bläulich-weißen Farbeffekten, aber auch andere Farbvarianten wie Orange sind häufig zu finden. Der Glanz mancher Mondsteine ähnelt dem von Perlmutt.
Mondstein wird ausschließlich als Schmuckstein verwendet, wobei Steine in ausreichender Qualität selten sind. Bei Schmuckzicke verwenden wir nur besonders hochwertige Mondsteine von besonders hoher Güte.
Mondstein hat einen Härtegrad zwischen 6,0 und 6,5 auf der Mohs-Skala. Damit liegt der Stein zwischen Amethyst und Türkis.
Woher kommt der Mondstein?
Die wichtigsten Abbaugebiete für Mondstein sind Indien und Sri Lanka. Weitere Vorkommen gibt es in Brasilien, Madagaskar, Tansania, Myanmar sowie in den USA und Australien. Auch in Europa wird Mondstein abgebaut: In den österreichischen und Schweizer Alpen gibt es einzelne Vorkommen, die kommerziell genutzt werden.
Dabei gilt Sri Lanka als bedeutendster Herkunftsort des Mondsteins. Die dort abgebauten Steine bestechen durch ihren milchig-weißen, transparenten und ins bläuliche zeigenden Glanz. Eine heute noch gängige Bezeichnung der Mondsteine aus Sri Lanka lautet “Ceylon Mondstein” - nach dem früheren Namen Sri Lankas.
Mondsteine aus Indien zeigen dagegen eine etwas trübere Färbung, die eine orange Nuance aufweisen kann. Diese Steine werden in Indien auch als “Pink Moonstone” bezeichnet. Indische Mondsteine kommen in vielen Farben vor. Manche der Steine weisen den typischen Katzenaugen-Effekt auf.
In welchen Farben gibt es den Mondstein?
Mondsteine kommen in verschiedenen Farben vor. Besonders bekannt sind die bläulich schimmernden Varietäten.
Wenn vom Regenbogen-Mondstein die Rede ist, dann handelt es sich in der Regel um bunt schillernde Labradorite. Streng genommen sind Labradorite und Mondsteine allerdings nicht das Gleiche, denn sie bestehen aus unterschiedlichen mineralischen Bestandteilen. Zudem umfasst die mögliche Farbpalette von Labradoriten nicht nur bläuliche Farbtöne, sondern auch grün, violett und braun. Dagegen besitzt der Mondstein nur eine Farbe, während der Schimmer im Stein in verschiedenen Farben auftreten kann.
Der Labradorit ist außerdem blickdicht, während der Mondstein durchsichtig oder zumindest halb durchsichtig ist. Dadurch ist es auch möglich, vorhandene Einschlüsse im Mondstein zu sehen.
Wie teuer ist Mondstein?
Der Preis von Mondstein hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem das Gewicht in Karat, die Farbe und der Schliff beeinflussen den Preis.
Als Faustregel gilt: Umso transparenter und farbloser der Körper und umso mehr Blau in der Adulareszenz vorhanden ist, desto teurer ist der Mondstein. Hochwertige Mondsteine mit einem schönen Blauschimmer sind in höheren Karatzahlen selten und nur schwer zu bekommen.
Ein hochwertiger Mondstein verfügt typischerweise über eine glatte Oberfläche und zeigt keine oder nur wenige sichtbare Einschlüsse. Vor allem solche Einschlüsse, die sich auf die Adulareszenz auswirken, können den Wert eines Mondsteins mindern.
Wir bei Schmuckzicke achten auf diese Qualitätsmerkmale und suchen für unseren Schmuck nur hochwertige Steine aus. Das erkennen sie an der Schönheit unserer Schmuckstücke.
Der häufigste Schliff für Mondsteine ist der Cabochon. Dieser Glattschliff kommt ohne Facetten aus und betont die Adulareszenz des Mondsteins. Meist werden die Steine dazu in ovale Form gebracht, wobei mindestens eine Oberfläche nach außen gewölbt (konvex) ist. Das verleiht den Steinen einen schönen Glanz.
Die hochwertigsten Mondsteine erhalten auf der Bewertungsskala für Edelsteine die Einstufung AAAA. Sie zeichnen sich durch ein klares Weiß aus, sind augenrein und zeigen eine sehr große Brillanz. Nur etwa ein Prozent aller Mondsteine erreichen diese Qualitätsstufe.
Was für eine Wirkung hat Mondstein?
Der Mondstein genießt eine lange Geschichte. Er wurde schon bei den alten Ägyptern als Grabbeigabe verwendet.
Mondsteinen wird eine Reihe von Eigenschaften nachgesagt. Man verbindet ihn zum Beispiel mit Liebe, Fruchtbarkeit, Schutz und natürlich dem Mond mit seinen mystischen Eigenschaften. Zudem soll der Mondstein die intuitiven Kräfte stärken.
Bei den Menschen genießt der Mondstein schon seit Jahrhunderten ein hohes Ansehen, insbesondere als Schmuckstein. Das gilt vor allem für Deutschland und die skandinavischen Länder, in denen der Mondstein oftmals sogar gegenüber Perlen den Vorzug erhält.
Der Mondstein ist außerdem der Geburtsstein des Monats Juni sowie der Stein des US-Bundesstaats Florida zu Ehren der Mondlandung durch die NASA.
Eignet sich Mondstein gut für Schmuck?
Der Mondstein ist ein besonders beliebter Schmuckstein. Das liegt nicht nur an seinen optischen Eigenschaften. Der Mondstein lässt sich gut bearbeiten. Allerdings hat der Stein eine leichte Tendenz zu splittern, so dass bei der Bearbeitung große Sorgfalt walten muss.
Mondstein eignet sich für verschiedene Schmuckstücke wie zum Beispiel Ringe, Anhänger, Ohrringe und Ohrhänger.
Mit welchen Materialien wird Mondstein verarbeitet?
Mondstein entfaltet seine Wirkung sehr gut in Verbindung mit Silber oder Gold. Je nach Farbe des Mondsteins bietet sich zum Beispiel eine Kombination mit Roségold oder Gelbgold an. Das zeigen zum Beispiel unsere wunderschönen Mondstein Brillant Ohrhänger mit 750er Roségold und orangefarbenen Mondsteinen.
Woran erkennt man einen echten Mondstein?
Es gibt drei Möglichkeiten, wie man einen echten Mondstein mit ziemlicher Sicherheit von Fälschungen unterscheiden kann:
- Weil Mondsteine schlechte Wärmeleiter sind, bleiben sie zunächst einmal lange Zeit kühl, wenn sie in eine warme Umgebung gebracht werden. Ein einfacher Berührungstest mit dem Finger kann also einen wichtigen Hinweis liefern. Fühlt sich der Stein warm an, könnte es sich dabei um einen unechten Stein handeln.
- Für den zweiten Test benötigt man ein Mikroskop oder zumindest ein starkes Vergrößerungsglas. Damit kann man erkennen, ob sich im Stein kleine Gasbläschen befinden. Das wäre ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich um eine Reproduktion aus Glas handeln könnte.
- Und schließlich die Farbe selbst: Die Adulareszenz des Mondsteins, also das Schimmern, zeigt sich unter starkem Licht besonders deutlich. Fehlt dieser Effekt, besteht der Verdacht, dass es sich um keinen echten Mondstein handeln könnte.
Pflege von Mondstein-Schmuck
Der Mondstein ist aufgrund seiner im Vergleich zu manchen anderen Edelsteinen geringeren Härte von 6,0 bis 6,5 anfälliger gegen Kratzer, Stöße und andere physikalische Einwirkungen. Aus diesem Grund sollte Mondsteinschmuck besonders sorgfältig behandelt und gepflegt werden. Das umfasst die folgenden Empfehlungen:
Bewahren Sie Mondstein-Schmuck separat und nicht zusammen mit anderen Schmuckstücken auf, um Kratzer und andere Beschädigungen zu vermeiden. Nutzen Sie zur Aufbewahrung am besten ein weiches Tuch oder ein spezielles Schmuckkästchen.
Nehmen Sie den Schmuck vor dem Sport und vor anderen Aktivitäten ab, bei denen es zu stärkeren physikalischen Einwirkungen auf den Schmuck kommen könnte.
Vermeiden Sie den Kontakt des Mondsteins mit Chemikalien wie zum Beispiel mit Reinigungsmitteln oder auch mit Parfum, weil diese die Oberfläche des Steins angreifen könnten.
Auch starke Temperaturschwankungen und direkte Sonneneinstrahlung sollten vermieden werden.
Zur Reinigung genügen meist ein weiches Tuch und von Zeit zu Zeit etwas lauwarmes Wasser. Auf aggressive Reinigungsmittel sollten Sie verzichten.
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